Im Laufe der Jahrhunderte gab es schon viele Vorhersagen für das baldige Ende der Menschheit, doch bisher drehte sich die Erde immer wieder munter weiter und wir mittendrauf. Die Pessimisten unter uns sind aber sicher: Die Welt wird untergehen. Nur wann und wie? Sieben Theorien zur letzten Nacht auf Erden.
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It’s Doomsday, Baby!

Während Geologen für ihre Weltuntergangstheorien bei Minusgraden im Eis bohren müssen, bleiben Mathematiker einfach am Schreibtisch sitzen: Eine Möglichkeit, unsere Zukunft vorherzusagen, basiert nämlich auf simpler Wahrscheinlichkeitsrechnung und dem Kopernikanischen Prinzip (nicht alles dreht sich um die Erde und der Mensch hat keine besondere Rolle im Universum inne). Alles nur Zufall also.

Mehrere Wissenschaftler haben aufgrund dieser Annahme die Anzahl der Menschen vorausgesagt, die in Zukunft noch zur Welt kommen würden. Das sogenannte Doomsday-Argument wird nicht nur unter Physikern, sondern auch unter Philosophen seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert.

Der Astrophysiker J. Richard Gott variierte das Doomsday-Argument 1993, indem er alle Bevölkerungsstatistiken außer Acht ließ. Er sagte stattdessen in einem Artikel des Wissenschaftsmagazins Nature die Zeit voraus, die uns noch zur Verfügung stehen würde. Mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit würden wir noch mindestens 5100 Jahre, aber nicht mehr als 7,8 Millionen Jahre die Erde bevölkern.

In Interviews betont der Professor der Eliteuniversität Princeton gerne, dass auch alle anderen Spezies vor uns durchschnittlich nach 2 Millionen Jahre ausgestorben seien. Es sei sehr wahrscheinlich, dass wir ähnlichen Naturereignissen zum Opfer fallen könnten wie unsere Ahnen. Wenn wir die Überlebenschancen der Menschheit erhöhen wollten, müssten wir die Erde verlassen und viele Kolonien im Universum gründen. „Doch die Gefahr ist groß, dass wir zu spät damit beginnen und auf der Erde hängen bleiben“, sagte Gott dem Wochenmagazin The New Yorker. Einmal veranschaulichte der Astrophysiker seine Methode übrigens, indem er für dasselbe Magazin die Laufzeit von 44 Theaterstücken nur anhand ihres Premierendatums vorhersagte. Er lag in etwa 95 Prozent der Fälle richtig.

Der Weltuntergang zum Nachrechnen

J. Richard Gott legt seiner Vorhersage eine Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent zu Grunde. Nach dem Kopernikanischen Prinzip sind wir, wie Gott es formuliert, „nichts Besonderes“. Weil wir daher nicht annehmen dürfen, in einer außergewöhnlichen Zeit zu leben, befinden wir uns also irgendwo innerhalb von 95 Prozent der gesamten Menschheitsgeschichte: Wir existieren weder direkt zu Anbeginn der Menschheit, noch direkt an ihrem Ende. Unsere Spezies, der Homo Sapiens, existiert seit etwa 200.000 Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, an den äußeren Rändern dieses Zeitstrahls zu leben, beträgt nur jeweils 2,5 Prozent. Wir hätten also im Extremfall entweder bereits 39/40 der Menschheitsgeschichte hinter uns, oder aber diese Zeit läge noch vor uns. So ergibt sich eine mathematisch wahrscheinliche Zukunft von mindestens 5.100 und höchstens 7.8 Millionen Jahren.

 

Eins, zwei, drei, vier – im fünften Zyklus sterben wir.

Die Maya nutzten viele Kalendersysteme parallel – einige sind noch heute ein gut gehütetes Geheimnis ihrer Nachfahren. Eine ihrer Methoden zur verlässlichen Geschichtsschreibung war „die lange Zählung“. Ein Zyklus dieses Systems entspricht im gregorianischen Kalender genau 5.125,36 Sonnenjahren. Unserer, der vierte Zyklus endet am 21. Dezember 2012. An diesem Tag wird alles Leben auf dem Planeten vernichtet, prophezeien Esoteriker. Ob ein grausamer Alienangriff, Asteroideneinschläge oder eine Monsterflutwelle uns den Garaus machen werden – die düsteren Vorhersagen driften auseinander.

Bisher hat die Menschheit vier Zyklen mehr oder minder unbeschadet überstanden. Warum soll diesmal nun alles zu Ende sein? Das lesen die Endzeittheoretiker in den Sternen: Ausgerechnet am 21.12.2012 wird die Sonne zu uns in einer Linie mit dem Zentrum der Milchstraße stehen. Diese Konstellation gibt es nur alle 26.000 Jahre. Auch abgerühte Realisten könnte das nachdenklich stimmen.

Doch Historiker und Astronomen sagen: Die Maya konnten das unmöglich wissen und es daher auch nicht in ihre Berechnungen miteinbezogen haben. Nirgends lässt sich ein Nachweis finden, dass die Maya für 2012 den Weltuntergang erwartet hatten. Im Gegenteil: Für sie war der Anfang eines neuen Kalenderzyklus ein fröhliches Ereignis, nicht das Ende der Welt.

Ausgeblitzt

Sollte in unserer galaktischen Nähe ein Stern sterben, wäre das vermutlich auch unser Ende: Ein Gammablitz könnte die Erde treffen und mit einem Mal fast alles Leben auf dem Planeten auslöschen.

Foto: Woodley Wonderworks

Gammablitze (englisch: Gamma Ray Bursts) wurden erstmals in den 70er Jahren von einem Satelliten des amerikanischen Militärs entdeckt und geben den Astronomen seither immer noch Rätsel auf. Heute vermutet man, dass sie das Nebenprodukt gewaltiger kosmischer Explosionen sind: Wenn ein massiver Stern kollabiert und sich in ein monströses schwarzes Loch verwandelt, setzt er innerhalb von Sekunden mehr Energie frei, als die Sonne in ihrer gesamten Lebensdauer. Die Strahlung der Hypernova wird gebündelt und schießt als Gammablitz aus dem Nord- und Südpol des schwarzen Lochs heraus.

Wahrscheinlich müsste ein Gammablitz innerhalb von 500 Lichtjahren Entfernung auftreten, um tatsächlich fast die gesamte Population der Erde zu vernichten. Doch auch in bis zu 6.000 Lichtjahren Entfernung könnte er sich verheerend auf unser Klima auswirken.

Eventuell wurden wir schon einmal von der Strahlung einer Hypernova erwischt: In Forschungen für die US-Raumfahrtbehörde Nasa haben Wissenschaftler die Theorie entwickelt, dass ein Gammablitz vor fast 450 Millionen Jahren das zweitgrößte Artensterben der Geschichte ausgelöst haben könnte. Eine Computersimulation veranschaulichte, wie die Strahlung durch eine chemische Kettenreaktion zu einer immer größeren Zerstörung der Ozonschicht geführt hätte. Damals hätte der UV-Anteil des Sonnenlichts die Erdoberfläche ungefiltert erreicht und bis zu 60 Prozent aller Arten vernichtet.

Ein Team von Astronomen aus Ohio gab 2006 jedoch Entwarnung: Ihre statistische Auswertung der bisher beobachteten Gammablitze ergab, dass diese vor allem in kleinen, metallarmen Galaxien vorkommen. Gammablitze innerhalb unseres Milchstraßensystems seien daher nur zu weniger als 0,15 Prozent wahrscheinlich.

Sollte dennoch bald ein Gammablitz die Erde in einen überdimensionalen Kugelgrill verwandeln, dann waren vermutlich Aliens schuld. Der japanische Physiker Michio Kaku könnte sich nämlich durchaus vorstellen, dass es irgendwann möglich sei, eine Hypernova zu steuern und deren Strahlung auf ein feindliches Ziel zu richten. Wahrscheinlich bräuchte es noch hunderttausende Jahre technischen Fortschritts, um einen so gewaltigen kosmischen Vorgang zu lenken, doch dann wäre ein sterbender Stern „die denkbar größte Strahlenpistole“.

DDDDas wars ddddann wohl.

Was im Zeichentrickfilm Ice Age doch ziemlich niedlich daher kommt, würden wir in der Realität weniger unterhaltsam finden: Unsere Erde als einziger großer Schneeball, eine Eiszeit rafft die Menschheit dahin. Die möglichen Ursachen für das weltweite Bibbern sind beängstigend vielfältig: Die irdischen Temperaturen hängen vom Superheizstrahler Sonne ab. Sowohl starke Veränderungen in der Sonnenstärke, als auch eine Abweichung der Erde von der Umlaufbahn wären für uns fatal. Doch auch, wenn Kontinente sich signifikant verschöben und die Landmassen auf der Erde neu verteilt würden, könnte das unser Klima vollkommen durcheinander bringen.

Foto: allspice1

Dass abgeschmolzenes Eis der Polkappen den Golfstrom abreißen und schließlich Manhattan im ewigen Eis verschwinden lassen könnte, mag in Roland Emmerichs „The Day After Tomorrow“ plausibel erklärt und bildstark umgesetzt sein – ist jedoch kinogerecht dramatisiert. In diesem Szenario würde Europa innerhalb von dreißig, vierzig Jahren um nur drei bis fünf Grad abkühlen, errechneten Forscher des Potsdamer Instituts für Klimaforschung.

Frostschutz gibt es deshalb aber keinen. Der Ausbruch eines Supervulkans könnte die Temperaturen nämlich weitaus schneller sinken lassen: Dabei würden große Mengen an Asche und Schwefelsäure in die Stratosphäre geschleudert und sich wie einer dunkler Schleier um die Erde legen. Sonnenlicht würde zum Großteil absorbiert oder reflektiert werden, der Tag wäre für uns nicht heller als eine Mondnacht.
Der wahrscheinlichste Verursacher eines so genannten vulkanischen Winters ist der Supervulkan Yellostone im amerikanischen Yellostone-Nationalpark. Sein Ausbruch würde nicht nur die USA vollkommen mit Asche bedecken, sondern weltweit ein jahrzehntelanges Eiszeitklima auslösen – ein massives Artensterben, Missernten und Hungersnöte wären die Folge.

Ähnlich dramatisch könnte sich auch eine menschgemachte Katastrophe auf das Klima auswirken: Dann, wenn in einem nuklearen Krieg rund um den Globus Atompilze aufsteigen und den Himmel vernebeln würden. Wer nicht in einem nuklearen Winter sterben will, muss also friedlich bleiben.

Foto: Nathan Reading

Das letzte Niesen

Die wohl größte Pandemie nach der Pest liegt 90 Jahre zurück: Eine Influenza-Epidemie, die zuerst in Spanien gemeldet wurde, schwappte von 1918 bis 1919 in drei großen Wellen über die ganze Welt. Ein Drittel der Gesamtbevölkerung war infiziert, nach heutigen Schätzungen starben bis zu 100 Millionen Menschen an der „Spanischen Grippe“. Die Krankheit führte schnell zum Tod: Innerhalb weniger Tage bekamen die Infizierten hohes Fieber und Schüttelfrost, bis sie an meist blutiger Lungenentzündung starben.

„Die Spanische Grippe“ beschäftigt noch heute die Virologen weltweit: Vermutlich wurde der Virus damals von Menschen auf Schweine übertragen und ist dort zu einem porzinen H1N1-Erreger mutiert – der Schweinegrippe. Schweine sind ein optimales „Mischgefäß“ für Viren, die ursprünglich nur Menschen oder Vögel infizierten. Immer wieder fügen sich in Schweinen Virenstränge verschiedenen Ursprungs zu neuen Influenza-Subtypen zusammen. „Wir werden niemals perfekt vorbereitet sein auf das, was die Natur macht“, sagte die Virologin Maria Zambon der britischen Tageszeitung The Guardian. „Die Natur ist der ultimative Bioterrorist.“

Diese hält neben Grippeviren noch viele andere böse Überraschungen für uns bereit: Auch SARS, gegen Antibiotikum resistente Mutationen des Pest-Bakteriums oder ein neuer Ebola-Virus hätten großes pandemisches Potenzial. Es lässt sich nicht ausschließen, dass solche Erreger in Zukunft, ähnlich wie das widerstandsfähige und tödliche Anthrax-Bakterium, zur biologischen Kriegsführung eingesetzt werden könnten.

Sollte sich an einem Ort der Welt, egal ob zufällig oder absichtlich herbeigeführt, eine nicht heilbare Krankheit ausbreiten, könnte sie sich rasend schnell in eine Pandemie verwandeln:
Dank Reiseverkehr und Gütertransporten können Erreger innerhalb weniger Stunden tausende Kilometer zurück legen und sich so über die ganze Welt verstreuen. Außerdem nimmt besonders in Entwicklungsländern die Verstädterung rasant zu: 2050 werden sich nach UNO-Schätzungen schon zwei Drittel der Weltbevölkerung in Ballungsräumen tummeln.

Das ist besonders bedrohlich, denn eine funktionierende Infrastruktur, Hygiene und räumliche Distanz sind neben medizinischen Mitteln wie Impfungen und Antibiotika die wichtigsten Waffen im Kampf gegen eine Pandemie.

Selbst der fieseste Killervirus würde uns aber niemals ganz vernichten, glaubt die Virologin Zambon: „Es ist nicht im Interesse eines Virus, all seine Wirte zu töten – also würde er wohl kaum die Menschheit auslöschen. Aber es könnte zu einem ernsthaften Rückgang der Bevölkerung kommen.“

Foto: taigasylvan

Viel zu viele Menschen

Wenn wir eines Tages plötzlich nicht mehr da sind, dann vielleicht, weil wir vorher viel zu viele waren: Die UNO geht in aktuellen Berechnungen der Bevölkerungsentwicklung davon aus, dass wir bereits 2012 die 7-Milliarden-Marke erreicht haben werden, 2050 werden schon 9 Milliarden Menschen den Planeten bevölkern. Wie tragfähig ist die Erde, wie viel Mensch hält sie aus?

Ein Team um die amerikanische Umweltwissenschaftlerin und Pulitzerpreisträgerin Donella Meadows versuchte schon in den Siebzigern, diese Frage mittels einer Computersimulation zu beantworten. Seit 30 Jahren errechnen sie aus aktuellen Daten zu Bevölkerungswachstum, Nahrungsmittelproduktion, Rohstoffverbrauch und Umweltverschmutzung die „Grenzen des Wachstums“ (engl.: Limits To Growth).
 Die gleichnamige Studie im Auftrag des Club of Rome kommt zu einem bedrückenden Ergebnis: Selbst bei effizientem Rohstoffverbrauch, höchstem technischen Fortschritt und kontrolliertem Bevölkerungswachstum würden spätestens 2100 die Ressourcen nicht mehr ausreichen: Unser System werde kollabieren und die Weltbevölkerung stark zurück gehen.
Der einzig mögliche Ausweg sei eine strikt ausbalancierte Welt, in dem es kein Bevölkerungs- und Produktionswachstum mehr gäbe – mit einer nachhaltigen Gesellschaft von etwa 8 Milliarden Menschen. Ein theoretischer Entwurf globaler Zusammenarbeit, der wenig realistisch erscheint.

In einem Interview mit dem amerikanischen Wissenschaftsmagazin Miller-McCune prophezeite Regierungsberater und Futurist Marvin Cetron, dass die Zukunft vom Kampf um Ressourcen dominiert sein wird. Besonders um die wertvollste von allen: Wasser. Selbst größtes Technologievertrauen helfe da nicht weiter. „Wir können viele Dinge vermehren. Aber, wie macht man Wasser?“, fragte er. „Der Konflikt der Zukunft wird sein, dass wir alle dasselbe wollen – und das schrumpft.“

Menschen als Roboter-Möhren

Die Macher des animierten Kurzfilms „The Second Renaissance“ entwerfen ein düsteres Bild einer Zeit, in der wir Menschen die Welt mit intelligenten Robotern teilen: Menschliche Maschinen schuften als Sklaven, um unseren Lebensstandard zu halten – es kommt zu einem Aufstand, der brutal niedergeschlagen wird. Millionen intelligenter, emotionaler aber künstlicher Wesen werden vernichtet. Die letzten Roboter gründen im Exil den Staat „Zero One“. Mit ihrer überlegenen Intelligenz und ihrer maschinellen Kraft beherrschen sie bald die Weltwirtschaft. Es beginnt ein grausamer Krieg, der die Erde verwüstet– die Roboter gewinnen. Menschen dienen den Maschinen von nun an als Energiequellen und werden geerntet wie Gemüse.

Foto: Keven Law
Egal ob Matrix, I, Robot oder Battlestar Galactica: In Science-Fiction-Produktionen gibt es selten eine friedliche Co-Existenz von Robotern und Menschen. Im theoretischen Entwurf kommt es am Ende immer zu Eskalationen.

Maschinen, die eigenständig denken, handeln und sogar fühlen können, sind derzeit noch eine Utopie. Dennoch betreiben heute schon Organisationen wie EURON (Europe Robotic Research Network) aktives Lobbying für Roboter-Rechte. Dabei geht es um ethische Richtlinien für den Fall, dass Roboter tatsächlich Emotionen haben können. Aber auch um praktische Fragen: Wer ist verantwortlich, wenn ein Mensch durch einen Roboter verletzt wird? Schließlich würden Roboter auch im alltäglichen Leben intensiv mit Menschen in Berührung kommen: als Soldaten, Polizisten, Pfleger, Haushälter oder Sexarbeiter.

Der Autor Isaac Asimov (I, Robot) befasste sich mit dieser Thematik und entwarf die berühmten drei Gesetze der Robotik. Er stellte jedoch in einem aufwändigen Gedankenexperiment fest, dass sie nicht alle Eventualitäten abdecken könnten:

  1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen (wissentlich) Schaden zugefügt wird.
  2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel eins kollidieren.
  3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.

Kritiker befürchten, dass Roboter Schritt für Schritt unsere Infrastruktur übernehmen und schließlich unser Leben steuern könnten. Der Science-Fiction-Schriftsteller Arthur C. Clarke schrieb dazu: „Möglicherweise werden wir zu den Haustieren von Computern, sodass wir ein behütetes Leben wie Schoßtiere führen. Aber ich hoffe, dass wir immer in der Lage sein werden, den Stecker zu ziehen, wenn uns danach ist.“

Was, wenn es dafür irgendwann zu spät ist? In seinem Buch „Die Physik des Unmöglichen“ fragt sich der japanische Physiker Michio Kaku, ob die Computer uns nicht irgendwann „an Intelligenz überflügeln“ werden. Wenn Roboter in der Lage seien, Informationen mit exponentieller Geschwindigkeit zu verarbeiten und selbst Roboter zu schaffen, könnten sie sich grenzenlos weiterentwickeln, glaubt Kaku.

Und Hans Moravec, ein österreichischer Professor für Robotik an der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh, betont in Interviews immer wieder, dass es bereits 2050 künstlich intelligente Wesen geben könnte. Er prophezeit, dass unsere DNS irgendwann „das evolutionäre Wettrennen“ gegen die künstliche Intelligenz verlieren wird. Moravec freut sich auf den Tag, an dem wir Menschen mit unseren künstlichen Nachfahren verschmelzen und unser neurales System, Nervenzelle für Nervenzelle, in Roboter transferieren werden. 
Es lebe die Evolution!